Selaginella
Selaginella — Moosfarn
Bearbeitet von Andreas Tribsch
Etymologie: Selaginella: Diminutiv von Selago ; vgl. Huperzia selago. — Moosfarn: wegen des moosähnlichen Aussehens.
Terrestrische [slt epiphytische] Stauden [od. Einjährige] mit oberirdischer, dichotom verzweigter, kriechender [od. aufrechter] Achse; in den BAchseln farb- u. blattlose Achsen („Wurzelträger“, Rhizophoren), an welchen die Wurzeln entspringen; isophyll od. anisophyll beblättert; LaubB wechsel- od. gegenständig, schuppenartig, einnervig, am Grund oberseits mit einer häutigen, chlorophyllfreien Schuppe („Ligula“), die der Wasseraufnahme dient; Sporophyllstände (= Strobili) meist endständig; Sporen u. Sporangien verschieden gestaltet: Sporangien als Mega- od. Mikrosporangium, Sporen als Mega- od. Mikrosporen ausgebildet (heterospor); Prothallium diözisch, thallos, reduziert, die Spore nicht verlassend (endospor); Spermien zweigeißelig. — x = [7, 8], 9, [10, 12] — ca. 700 Arten, weltweit (v. a. tropisch); in Eur. 5 Arten (davon 2 neophytisch).
Gattungsgliederung
subgen. Selaginella: Sprosse stielrund, isophyll; LaubB u. Sporophylle wechselständig
subgen. Stachygynandrum: Sprosse abgeflacht, anisophyll; LaubB u. Sporophylle gegenständig
Schlüssel der Arten
1 | Sprosse im Umriss stielrund; LaubB wechselständig, allseitig abstehend, alle untereinander gleich gestaltet (isophyll), unregelmäßig fransig gezähnt; Sporophyllstände 6–10 mm br; Sporophylle wechselständig angeordnet. | |
Triebe 1–5(–10) cm lg kriechend, aufsteigend, nur am Grund bewurzelt; LaubB der veg. Triebe 1–3(–4) mm lg u. 0,5–1(–1,5) mm br, (2,0–)2,5–3,0× so lg wie br, breit-eilanz.; Sporophyllstand 1–4 cm lg, einzeln, vom Laubspross nicht od. nur undeutlich abgesetzt; Sporophylle 3–5(–6) mm lg u. 1,0–1,5 mm br, 3–5× so lg wie br, eilanz. bis fast dreieckig, unregelmäßig gezähnt. | ||
→ S. selaginoides | ||
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– | Sprosse im Umriss abgeflacht; LaubB gegenständig, daher in 4 Reihen angeordnet, ungleich gestaltet (anisophyll): die der beiden unteren (bodenwärtigen) Reihen größer, die der beiden oberen Reihen kleiner, alle scheinbar ganzrandig (tatsächlich fein gesägt, Zähne jedoch nur ca. 10 μm lg); Sporophyllstände 2–3 mm br; Sporophylle gegenständig angeordnet. | |
Triebe (1–)3–20 cm lg kriechend, über die ganze Länge bewurzelt; LaubB breit-eiförmig; jene der Sprossoberseite („DorsalB“) dem Stämmchen angedrückt, 0,9–1,5 mm lg u. 0,5–1 mm br, 1,5–2× so lg wie br; untere, bodenwärtige („VentralB“) abstehend bis zurückgekrümmt, 1,5–3 mm lg u. (0,7–)1–2 mm br, (1,1–)1,4–2(–2,5)× so lg wie br; Sporophyllstand (1–)2–5(–8) cm lg, vom Laubspross durch einen 1–4(–5) cm lg, locker beblätterten Abschnitt („Stiel“) etwas abgesetzt, dieser „Stiel“ einfach od. seltener ein- bis mehrfach gegabelt, Sporophyllstände daher zu 1–4; Sporophylle den LaubB fast gleichend. | ||
→ S. helvetica |
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