Equisetum

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Inhaltsverzeichnis

Equisetum — Schachtelhalm

Bearbeitet von Franz Starlinger & Wolfgang Willner


Etymologie: Equisetum: lat. equisaetum, equisetum: Schachtelhalm; Lehnübersetzung von gr. hippochaité; aus equus: Pferd; saeta, seta: Tierhaar, Borste. – Schachtelhalm: der Stg reißt an den Knoten leicht ab, die Internodien erscheinen dadurch wie ineinandergeschachtelt.


Stauden; Rutengewächse mit quirlig angeordneten Blättern u. Ästen; Rhizom oft in beträchtlicher Tiefe (0,5–5 m) kriechend, meist verzweigt u. stellenweise knollig verdickt; Stg krautig, gerieft, deutlich in Knoten u. Internodien gegliedert, mit luftgefüllter Zentralhöhle; unter den StgRippen mit einem Kranz kollateraler Leitbündel, deren älteste Xylemteile später kleinen Höhlen („Karinalhöhlen“) weichen; unter den StgRinnen ein weiterer Kreis von randlichen Höhlen („Vallecularhöhlen“); an den Knoten jeweils eine Querwand, welche die Hohlräume der Internodien voneinander trennt; äußere Zellwände der Epidermis mit Kieselsäure imprägniert;. Äste grün (rein fertile Sprosse allerdings ohne Äste), zwischen je 2 StgB aus den Rillen des Stg hervorbrechend, oft ohne Zentralhöhle; StgB klein, einnervig, zugespitzt, zu einer den Stg umschließenden, gerieften Röhre („Scheide“) verwachsen; Sporophyllstand (= Strobilus) endständig, wegen stark verkürzter Internodien einer zapfenförmigen Ähre gleichend; Sporophylle in der Form eines zentral gestielten Schildchens, an dessen Unterseite 5–10 sackförmige Sporangien sitzen; Sporangien mit einem Längsriss aufspringend; Sporen mit zwei schmalen, parallel laufenden, in feuchtem Zustand schraubig um die Spore gewundenen, an ihren Enden spatelförmigen Bändern (= Hapteren), die sich bei Austrocknung ausrollen u. sich mit jenen anderer Sporen verhaken [Anm.: Da Antheridien und Archegonien zumeist getrennt an verschiedenen Prothallien entstehen, ist die mechanische Kopplung der Sporen durch die Hapteren für die Sicherung der geschlechtlichen Fortpflanzung von Bedeutung. Vermutlich dienen die Hapteren aber auch als Flugorgane]; Prothallium stark gelappt, grün, thallos. — x = 108, alle Arten diploid — ca. 20 Arten in 2 Untergattungen, fast weltweit (in Austr. u. Neuseeland nicht heimisch); in Eur. 10 Arten — HAUKE (1963, 1978), Des MARAIS et al. (2003).


Tax. Anm.: Hippochaete ist hier in Equisetum eingegliedert.


Achtung.png Techn. Hinweis 1: Die StgBQuirle („StgScheiden“) können in einen unteren, verwachsenen Abschnitt (die Röhre mit längslaufenden Rippen und Rillen) und einen oberen, ± freien Abschnitt (die Zipfel = „Scheidenzähne“, meist aus Hautrand und Mittelstreifen bestehend) unterteilt werden. Die Hautränder der Zipfel sind oft ± weit miteinander verwachsen und daher im unteren Teil keine Ränder, sondern häutige Streifen. Da diese Streifen oft einreißen und/oder nach unten sehr allmählich in die Rillen der Röhre übergehen, ist die Abgrenzung zwischen Zipfeln und Röhre bisweilen problematisch. Angaben über die Breite des „Hautrandes“ beziehen sich – sofern nicht anders angegeben – auf die Situation etwa in der halben Zipfellänge (Achtung: Der häutige Streifen im verwachsenen Abschnitt der Zipfel besteht aus jeweils zwei „Hauträndern“, der Streifen hat also insgesamt die doppelte Breite eines Hautrandes!). Die Anzahl der Rippen der Röhre ist immer gleich der Anzahl der Zipfel (sowie der Anzahl der StgRippen).

Achtung.png Techn. Hinweis 2: Die Merkmale der StgBQuirle treffen meist auf den unmittelbar unter dem Sporophyllstand sitzenden BQuirl nicht voll zu.

Achtung.png Techn. Hinweis 3: Der grundständige BQuirl jedes Asts weicht von den übrigen meist ab; für ihn gelten die angegebenen Merkmale nicht. Man verwechsle ihn außerdem nicht mit dem ersten Internodium des Asts!

Achtung.png Techn. Hinweis 4: Während die Papillen bereits mit Hilfe einer Lupe sichtbar sind, handelt es sich bei den Spaltöffnungen um mikroskopische Merkmale (mind. 40-fache Vergrößerung).

Achtung.png Techn. Hinweis 5: Bei E. telmateia u. E. arvense erscheinen im Frühjahr weißliche bis bräunliche, chlorophyllfreie, unverzweigte, fertile, d. h. einen Sporophyllstand tragende Frühjahrssprosse. Diese sterben bald völlig ab (III–IV) u. verschwinden. Es folgen dann grüne, verzweigte, meist sterile Spätsprosse. E. pratense u. E. sylvaticum bilden Sprosse, die nur zu Beginn unverzweigt sind (fertiles Stadium, Frühjahrsstadium, den Frühjahrssprossen der beiden vorher genannten Arten ähnlich), sich später jedoch verlängern, ergrünen und Zweige ausbilden (vegetatives Stadium). Der Sporophyllstand fällt nach dem Ausstäuben der Sporen ab. Daneben entstehen sterile Sprosse (Spätsprosse), d. h. solche ohne Sporophyllstand. Bei den übrigen Arten unterscheiden sich die fertilen Sprosse von den sterilen nur durch das Vorhandensein des Sporophyllstands.


Gattungsgliederung

subgen. Hippochaete (= Gattung Hippochaete )
Spaltöffnungen tief in die StgOberfläche eingesenkt; oberirdische Sprosse meist überwinternd; Sporophyllstand spitz (→ Abb. 1).

subgen. Equisetum (= Gattung Equisetum s. str.)
Spaltöffnungen an der StgOberfläche liegend; oberirdische Sprosse sommergrün; Sporophyllstand stumpf (→ Abb. 1).


Schlüssel der Arten

1 Stg ebenso wie die Röhre der StgBQuirle braun od. gelb od. weißlich.
Stg ohne Äste; StgBQuirle trichterförmig; Sporophyllstand vorhanden, einzeln an der StgSpitze, stumpf (Frühjahrssprosse bzw. Frühjahrsstadium).
2
 
Stg od. wenigstens Röhre der StgBQuirle grün.
5


2 Zipfel der StgBQuirle aus verbreitertem Grund in eine 4–6 mm lg pfriemliche Spitze auslaufend, welche leicht abbricht (→ Abb. 2a); untere StgBQuirle mit (12–)15–25, obere mit (12–)20–35(–40) Rippen; Sporophyllstand 40–85(–100) mm lg; Stg am Grund (4–)5–15 mm Ø.
Stg nach der Sporenreife absterbend, mit undeutlichen, glatten Rippen; Zentralhöhle ca. 60–75 % des Stg-Ø weit; StgBQuirle unten 12–30 mm lg, gegen die StgSpitze zu vergrößert, dort 20–40(–45) mm lg, ihre Röhre mit engen, scharfen Rillen; Zipfel der StgBQuirle (v. a. an den obersten BQuirlen) bis auf ca. 50 % ihrer Länge häutig verwachsen (Hautrand 1–2× so br wie der dunkelbraune Mittelstreifen), ca. so lg wie die Röhre (Zipfel gegen die Röhre nur schwer abgrenzbar!), ohne spitze Papillen; Spaltöffnungen fehlend. — (Spätsprosse: → 5)
E. telmateia
 
Zipfel der StgBQuirle ohne verbreiterten Grund, schmal-3-eckig bis pfriemlich, mit bleibender Spitze; StgBQuirle mit (6–)8–16(–20) Rippen; Sporophyllstand (7–)10–40 mm lg; Stg am Grund 1–5 mm Ø.
3


3 StgBQuirle gegen die StgSpitze hin länger werdend; Pf nach der Sporenreife absterbend; Spaltöffnungen fehlend.
Stg am Grund (1–)2–5 mm Ø, mit abgerundeten, glatten Rippen; Zentralhöhle ca. 35–65 % des Stg-Ø weit; Röhre der StgBQuirle in den Rillen schwach gefurcht; Zipfel der StgBQuirle ohne spitze Papillen, 0,5–1(–2)× so lg wie die Röhre, frei od. jeweils 2–3 miteinander bis zur Spitze verwachsen, ihr Hautrand 0,25–0,5(–1)× so br wie der meist dunkelbraune Mittelstreifen (→ Abb. 2b). — (Spätsprosse: → 7)
E. arvense
 
StgBQuirle alle etwa gleich lg od. in der StgMitte am längsten; Pf nach der Sporenreife ergrünend u. Äste treibend; Spaltöffnungen vorhanden (in jeweils 1(–2) Reihen an beiden Seiten der Stg- u. Astrillen an der Oberfläche liegend).
Pf nicht überwinternd.
4


4 Zipfel der StgBQuirle jeweils zu 2–7 zu 2–4(–6) Lappen verwachsen, auch später meist verwachsen bleibend, ihr Hautrand 0,5–1,5(–2)× so br wie der rotbraune Mittelstreifen (→ Abb. 3); StgBQuirle in der StgMitte am längsten, dort (10–)16–30(–35) mm lg, ihre Röhre in den Rillen schwach gefurcht.
Stg am Grund (1–)2–3 mm Ø, mit ± kantigen, an ihrem Scheitel abgeflachten, meist mit spitzen, hohen Papillen besetzten Rippen; Zentralhöhle ca. 50–65 % des Stg-Ø weit; Zipfel der StgBQuirle ca. 0,6–1,5(–2)× so lg wie die Röhre (gegen die Röhre nur schwer abgrenzbar!), ohne spitze Papillen; Sporophyllstand (7–)12–30(–33) mm lg. — (Veg. Stadium u. Spätsprosse: → 8)
E. sylvaticum
 
Zipfel der StgBQuirle nicht zu Lappen verwachsen, jedoch im jungen Zustand auf ca. 75 % ihrer Länge miteinander verwachsen, später frei werdend, ihr Hautrand (1,5–)2–4× so br wie der dunkelbraune Mittelstreifen (→ Abb. 4); StgBQuirle alle etwa gleich lg, die längsten 8–15 mm lg, ihre Röhre in den Rillen scharf gefurcht.
Stg am Grund 1,5–3 mm Ø, mit ± abgerundeten, glatten od. mit ± spitzen Papillen besetzten Rippen; Zentralhöhle ca. 15–65 % des Stg-Ø weit; Zipfel der StgBQuirle 0,5–1× so lg wie die Röhre, oft mit spitzen Papillen neben dem Mittelstreifen; Sporophyllstand 10–25(–40) mm lg. — (Veg. Stadium u. Spätsprosse: → 8–)
E. pratense


5 (1) Stg weißlich, ohne Spaltöffnungen; Äste mit tief gefurchten Rippen (daher Anzahl der Kanten 2× so hoch wie die Zipfelanzahl der AstBQuirle).
Spätsprosse: (10–)40–150(–200) cm hoch, nicht überwinternd; Stg am Grund (2,5–)4–15(–20) mm Ø, mit undeutlichen, glatten Rippen; Zentralhöhle ca. 50–75 % des Stg-Ø weit; untere StgBQuirle (7–)10–25(–30) mm lg, gegen die StgSpitze zu kürzer werdend, mit (8–)15–35(–40) Rippen, zylindrisch bis schwach trichterförmig; Röhre der StgBQuirle mit engen, scharfen Rillen, Zipfel am Grund meist durch häutige Streifen verbunden, 0,5–1× so lg wie die Röhre, aus verbreitertem Grund in eine 4–6 mm lg pfriemliche Spitze auslaufend, ihr Hautrand 0,25–1× so br wie der dunkelbraune Mittelstreifen (→ Abb. 2a); Äste unverzweigt (sehr slt schwach verzweigt), ± steif, meist aufrecht abstehend, ohne Zentralhöhle; Astkanten mit spitzen, vorwärts gerichteten Papillen besetzt; erstes Zweiginternodium kürzer als der dazugehörende StgBQuirl; AstBQuirle mit 4–5 Zipfeln, diese schmal-3-eckig, mit fadenförmiger, manchmal abfallender Spitze; Spaltöffnungen in einem breiten, vielreihigen Band in den Astrillen an der Oberfläche liegend; Sporophyllstand slt vorhanden, einzeln an der StgSpitze, (10–)20–60(?) mm lg, stumpf. — (Frühjahrssprosse: → 2)
E. telmateia
 
Stg grün, in den Rillen mit Spaltöffnungen; Äste fehlend od. mit ungefurchten Rippen (daher Anzahl der Kanten gleich der Zipfelanzahl der AstBQuirle).
6


6 Äste ohne Zentralhöhle, stets vorhanden; erstes Internodium der oberen Äste so lg wie od. länger als der dazugehörende StgBQuirl (nur im veg. Stadium der Frühsprosse von E. sylvaticum u. E. pratense meist kürzer).
Pf nicht überwinternd; StgBQuirle trichterförmig, gegen die StgSpitze zu kürzer werdend, ihre Zipfel mit bleibender Spitze.
7
 
Äste mit Zentralhöhle od. fehlend; erstes Internodium der oberen Äste kürzer als der dazugehörende StgBQuirl (nur bei E. fluviatile slt fast so lg).
Fertile Sprosse von den veg. Sprossen nur durch das Vorhandensein eines Sporophyllstands verschieden; Zipfel der StgBQuirle meist alle frei (wenn großteils miteinander verwachsen, dann sehr früh abfallend); StgRippen glatt od. mit stumpfen, niedrigen Papillen besetzt; Äste ziemlich steif, aufrecht abstehend.
9


7 StgRippen glatt od. mit stumpfen, niedrigen Papillen besetzt (→ Abb. 5); Zipfel der StgBQuirle: Hautrand fast fehlend bis 0,5(–1)× so br wie der grüne bis dunkelbraune Mittelstreifen (→ Abb. 2b); Äste ziemlich steif, meist aufrecht.
Spätsprosse: Stg am Grund (1–)2–4(–5) mm Ø, mit schmalen, abgerundeten Rippen; Zentralhöhle ca. 20–50 % des Stg-Ø weit; untere StgBQuirle (3–)6–10(–14) mm lg, mit (4–)6–14(–20) Rippen, ihre Röhre in den Rillen schwach gefurcht; Zipfel der StgBQuirle schmal-3-eckig, fast stets frei, 0,5–0,75× so lg wie die Röhre; Äste unverzweigt (slt schwach verzweigt), Astkanten mit abgeflachten, niedrigen Papillen besetzt; erstes Internodium der unteren Zweige länger od. nur wenig kürzer als der dazugehörende StgBQuirl; AstBQuirle mit 3–5(–6) pfriemlichen bis schmal-3-eckigen Zipfeln; Spaltöffnungen in 2 mehrreihigen Bändern in den Stg- u. Astrillen an der Oberfläche liegend. — (Frühjahrssprosse: → 3)
E. arvense
 
StgRippen wenigstens streckenweise mit spitzen, hohen Papillen besetzt (→ Abb. 5); Zipfel der StgBQuirle: Hautrand 0,5–4× so br wie der rot- bis dunkelbraune, am Grund manchmal grüne Mittelstreifen; Äste schlaff, meist überhängend.
Stg am Grund 1,5–3 mm Ø; erstes Internodium der unteren Äste kürzer als der dazugehörende StgBQuirl; Spaltöffnungen in jeweils 1(–2) Reihen an beiden Seiten der Stg- u. Astrillen an der Oberfläche liegend.
8


8 Äste 1–2(–3)× verzweigt; Zipfel der StgBQuirle jeweils zu 2–7 zu 2–4(–6) Lappen verwachsen, auch später meist verwachsen bleibend, ihr Hautrand 0,5–2× so br wie der Mittelstreifen (→ Abb. 3); Röhre der StgBQuirle in den Rillen schwach gefurcht; AstBQuirle mit 3–4 schmal-3-eckigen bis pfriemlichen Zipfeln.
Spätsprosse: (6–)20–60(–80) cm hoch; Stg mit kantigen, an ihrem Scheitel abgeflachten Rippen; Zentralhöhle ca. 50–60 % des Stg-Ø weit; untere StgBQuirle (8–)9–13(–15) mm lg, mit (5–)8–15(–18) Rippen; Zipfel der StgBQuirle 0,75–2× so lg wie die Röhre; erstes Internodium der oberen Äste deutlich länger als der dazugehörende StgBQuirl; Kanten der Hauptäste unterwärts meist mit spitzen, hohen Papillen, oberwärts ± glatt. — Veg. Stadium der Frühsprosse: unterscheidet sich von den Spätsprossen durch: Zipfel der StgBQuirle 0,6–1,5(–2)× so lg wie die Röhre, erstes Internodium der oberen Äste meist kürzer als der dazugehörende StgBQuirl. — (Frühjahrsstadium: → 4)
E. sylvaticum
 
Äste unverzweigt; Zipfel der StgBQuirle nicht zu Lappen verwachsen, halbeilanz., mit freier Spitze, im jungen Zustand auf ca. 75 % ihrer Länge miteinander verwachsen, später frei werdend, ihr Hautrand (2–)3–4× so br wie der Mittelstreifen (→ Abb. 4); Röhren der StgBQuirle in den Rillen scharf gefurcht; AstBQuirle mit 3 br-3-eckigen Zipfeln.
Spätsprosse: (10–)20–60 cm hoch; Stg mit schmalen, abgerundeten Rippen; Zentralhöhle ca. 15–65% des Stg-Ø weit; untere StgBQuirle (4,5–)5,5–9(–10) mm lg, mit 8–18(–20) Rippen; Zipfel der StgBQuirle 0,5–1× so lg wie die Röhre; erstes Internodium der obersten Äste so lg wie od. länger als die dazugehörenden StgBQuirle; Astkanten glatt. — Veg. Stadium der Frühsprosse: unterscheidet sich von den Spätsprossen durch: Stg mit ± abgerundeten, glatten od. mit ± spitzen Papillen besetzten Rippen; erstes Internodium der Äste durchwegs kürzer als der dazugehörende StgBQuirl. — (Frühjahrsstadium: → 4–)
E. pratense


9 (6) Sporophyllstand ohne Spitze, abgerundet (→ Abb. 1); Zipfel der StgBQuirle schmal-3-eckig bis pfriemlich, fast stets frei, mit bleibender Spitze (→ Abb. 6); Spaltöffnungen an der Oberfläche liegend, in einem breiten, vielreihigen Band in den Stg- u. Astrillen angeordnet.
Pf nicht überwinternd; Röhre der StgBQuirle grün, ohne Querbinden, Zipfel (0,25–)0,4–0,6(–0,75)× so lg wie die Röhre.
10
 
Sporophyllstand mit kleiner, harter Spitze (→ Abb. 1); Zipfel der StgBQuirle aus 3-eckigem od. halbeiförmigem Grund in eine pfriemliche bis fadenförmige Spitze zusammengezogen, die meist früher od. später zT od. zur Gänze abfällt (→ Abb. 6); Spaltöffnungen tief eingesenkt, in jeweils einer Reihe an beiden Seiten der Stg- u. Astrillen angeordnet (→ Abb. 7).
Röhre der StgBQuirle in den Rillen scharf gefurcht; erstes Internodium der Äste durchwegs kürzer als der dazugehörende StgBQuirl.
11


10 Zentralhöhle ca. 75–90 % des Stg-Ø weit; StgBQuirle mit (6–)10–24(–30) Rippen, ihre Röhre in den Rillen ohne scharfe Furchen; Stg am Grund (2–)4–8(–12) mm Ø.
20–150 cm hoch; Stg mit od. ohne Äste; untere StgBQuirle (5–)7–10(–12) mm lg, gegen die StgSpitze zu kürzer, zylindrisch bis schwach trichterförmig; erstes Internodium der oberen Äste manchmal fast so lg wie der dazugehörende StgBQuirl; Astkanten glatt od. mit stumpfen, niedrigen Papillen besetzt; AstBQuirle mit 4–8(–10) schmal-3-eckigen Zipfeln; Sporophyllstand (3–)10–30 mm lg.
E. fluviatile
 
Zentralhöhle ca. 15–35 % des Stg-Ø weit; StgBQuirle mit (4–)6–8(–10) Rippen, ihre Röhre in den Rillen scharf gefurcht; Stg am Grund (1–)1,5–3(–5) mm Ø.
10–50(–100) cm hoch; Stg fast stets mit Ästen; StgBQuirle (3,5–)5–9(–12) mm lg, alle ca. gleich lang, trichterförmig; Astkanten mit stumpfen, niedrigen Papillen besetzt; AstBQuirle mit 4–7 breit- bis schmal-3-eckigen Zipfeln; Sporophyllstand (3–)6–35 mm lg.
E. palustre


11 Stg ohne od. sehr slt oben mit wenigen, kurzen Ästen; Zentralhöhle ca. 65–90 % des Stg-Ø weit; StgBQuirle mit (8–)18–24(–35) Rippen, zylindrisch, dem Stg eng anliegend, später entlang der Rillen aufreißend; Röhre der StgBQuirle im jungen Zustand grün, später mit 2 schwarzen Querbinden: einer breiteren in der unteren Hälfte u. einer ziemlich schmalen am oberen Rand, dazwischen meist hellbraun bis grau (slt grün od. schwarz); Zipfel der StgBQuirle meist zu 2–4 miteinander verwachsen, aus trapezförmigem, einwärts gekrümmten Grund in eine 1,5–3(–5) mm lg, pfriemliche bis fadenförmige, schwarze Spitze zusammengezogen, welche sehr früh fast zur Gänze abfällt (→ Abb. 6); der nicht abfallende Rest kürzer als breit, Hautrand fast fehlend.
(20–)30–100(–150) cm hoch, überwinternd; Stg am Grund (2–)3–5(–8) mm Ø, mit flachen Rippen, auf diesen zwei einander ± berührende Reihen von meist rundlichen Kiesel-Höckern (Mikroskop!), dadurch Rippen gefurcht erscheinend; untere StgBQuirle (5–)6–11(–14) mm lg, gegen die StgSpitze zu kürzer; Zipfel der AstBQuirle eiförmig-3-eckig, oft miteinander verwachsen; Sporophyllstand (7–)8–20 mm lg.
E. hyemale
 
!–! Stg meist mit langen Ästen; Zentralhöhle ca. 50–65 % des Stg-Ø weit; StgBQuirle mit (4–)8–15(–25) Rippen, trichterförmig, dem Stg meist locker anliegend, nur slt aufreißend; Röhre der StgBQuirle grün, an der Basis der Zipfel oft mit hellbraunen Flecken, ohne schwarze Querbinden; Zipfel der StgBQuirle frei, aus 3-eckigem, einwärts gekrümmten Grund in eine 1,5–3(–5) mm lg, pfriemliche bis fadenförmige, später meist abfallende Spitze zusammengezogen (→ Abb. 6); der nicht abfallende Rest deutlich länger als breit, Hautrand 0,15–0,5(–1)× so br wie der braunschwarze, am Grund manchmal grüne, idR bis in die Spitze reichende Mittelstreifen.
(10–)20–80(–100) cm hoch, nicht überwinternd; Stg am Grund (1–)1,5–5(–7) mm Ø, mit abgerundeten Rippen, auf welchen erhabene Kiesel-Querspangen sitzen (Mikroskop!); untere StgBQuirle (3,5–)5–15(–26) mm lg, gegen die StgSpitze zu kürzer; Astkanten mit stumpfen, niedrigen Papillen besetzt od. fast glatt; AstBQuirle mit 5–10 schmal-3-eckigen bis pfriemlichen, freien Zipfeln; Sporophyllstand 5–20(–30) mm lg.
E. ramosissimum

 

Stg ohne Äste od. slt am Grund mit 1–2 unverzweigten, stg’ähnlichen Ästen; Zentralhöhle ca. 25–35 % des Stg-Ø weit (slt fehlend); StgBQuirle mit (3–)7–9(–12) Rippen, ± trichterförmig, an der Basis der Zipfel meist etwas verengt, nicht aufreißend; Röhre der StgBQuirle meist grün, mit 1 schwarzen, ziemlich scharf begrenzten Querbinde am oberen Rand, slt ganz schwarz; Zipfel der StgBQuirle frei, aus halbeiförmigem Grund ziemlich plötzlich in eine ca. 1 mm lg, fadenförmige, später oft abfallende Spitze zusammengezogen (→ Abb. 6); der nicht abfallende Rest meist länger als breit, Hautrand der Zipfel mehr als (0,5–)2× so br wie der braunschwarze, manchmal fast fehlende Mittelstreifen.
5–30(–40) cm hoch, überwinternd; Stg am Grund 0,5–2(–3) mm Ø, mit ± kantigen, an ihrem Scheitel abgeflachten od. schwach gefurchten Rippen (→ Abb. 7), an deren Kanten meist je eine Reihe flacher Kiesel-Höcker (Mikroskop!); untere StgBQuirle 3–5 mm lg, alle etwa gleich lang; Sporophyllstand (4–)5–10 mm lg.
E. variegatum


Häufigere Hybriden

(genaue Häufigkeit u. Verbreitung in Österreich unbekannt)

E. hyemale × E. ramosissimum = E. ×moorei
E. hyemale × E. variegatum = E. ×trachyodon
E. ramosissimum × E. variegatum = E. ×meridionale

Achtung.png Techn. Hinweis: Eine sichere Ansprache der Hybriden innerhalb der Untergattung Hippochaete ist nur mit Hilfe mikroskopischer Merkmale möglich (vgl. BRUNE 2004).

E. arvense × E. fluviatile = E. ×litorale


Equisetum
inkl. Hippochaete
Equisetum.jpg
Systematik
Familie: Equisetaceae

Nomenklatur & Synonymie

Abbildungen:
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7



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